Lucien Gelas 1925 “double top”

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Beschreibung

Lucien Gélas (1. Januar 1873 – 5. Juni 1944) war ein Gitarrenbauer, klassischer Gitarrist und Musiklehrer.

Gélas ist bekannt dafür, der Erfinder und Designer der Double-Top-Guitar (Gitarre mit doppelter Decke) zu sein. Diese Gitarren sind unter den Begriffen Gélas-Gitarre oder Doppel-Top-Gitarre (oder Doppel-Resonanz-Gitarre) bekannt.

Gélas wurde 1907 auf der Bordeaux Ausstellung mit einer Goldmedaille und 1910 mit einer Goldmedaille auf der Brüsseler Ausstellung für seine Doppel-Resonanz-Gitarre ausgezeichnet.

Die Gitarren haben zwei Decken und es besteht einen Resonanzraum zwischen beiden. Die innere Decke verläuft aber nicht parallel zu der äußeren, so dass die Gitarre eine bestimmte Beugung hat. Die Saiten laufen durch die Brücke, die sich auf der Oberseite der inneren Decke befindet. Dadurch entsteht ein spezieller Winkel als bei einer herkömmlichen Gitarre, wo die Saiten parallel verlaufen. Das Ganze führt zu einer erhöhten Spannung auf der inneren Decke führt und zu einem speziellen Ton.

Das Patent wurde erstmals 1905 in Paris eingereicht.

Gelas Gitarren wurden vor allem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts von zahlreichen bedeutenden Künstlern gespielt. Heinrich Albert (1870-1950) erhielt eine Gélas-Gitarre (von Gaudet in Paris) und schreibt seine Konzert-Erfolge zu einem großen Teil dieser Gitarre zu. Er lobte stets den tragenden Klang, die schnelle Ansprache und seine Klangfarbe der Gitarre. Weitere Gitarristen von Gélas Gitarren waren Luise Walker (1910-1998) und Bruno Henze (1900-1978). Auch heute noch sind Gelas Gitarren beliebt unter den Kennern.

Gélas produzierte die Instrumente mit Hilfe von Gitarrenbauern, die nach seinem Patent bauten. Zuerst Théodore Gaudet und später Jean Roviès, Beuscher, Richard Jacob und andere.

Diese Gitarre ist ein absolutes Prachtexemplar einer Gelas Gitarre. Die Mensur beträgt 655 mm und die Sattelbreite 50 mm.