Beschreibung
Hier gibt es eine sehr seltene und ausgezeichnete Gitarre mit hohem Sammlerwert. Eine Gitarre die Hermann Hauser I um 1900 in der Braun & Hauser Werkstatt gebaut hat.
Hermann Hauser I, Sohn von Josef Hauser, nimmt als deutscher Gitarrenbauer weltweit eine hervorragende Position ein. Er erlernte in der Werkstätte seines Vaters das Handwerk des Musikinstrumentenbauers. Herrmann Hauser I übernahm die Instrumentenbauwerkstätte seines Vaters, während Josef Hauser weiterhin den Musikalienverlag leitete. Hermann Hauser I spezialisierte sich auf den Lauten- und Gitarrenbau und blieb aber auch dem Zitherbau treu. Im Rahmen der gitarristischen Bewegung in Bayern baute Hermann Hauser I eine Vielzahl an unterschiedlichen Gitarren; insbesondere die Wiener Modelle und Münchener Modelle in Perfektion und sämtlichen Bauformen. Die Terz-, Prim- und die sehr seltenen Quintbassgitarren von Hermann Hauser I sind von höchster Qualität. Der Klang dieser Instrumente ist auch heute noch unübertroffen. Auf der Grundlage seiner besonderen Kunstfertigkeit entwickelte Hermann Hauser I technische, patentierte Neuerungen im Bereich der Deckenkonstruktionen sowie Hals-Korpusverbindungen.
Wie Antonio De Torres hat Hermann Hauser I viele Gitarrenbauer des 20. Jahrhunderts beeinflusst. Es versteht sich von selbst, dass seine Gitarren von vielen Virtuosen und Weltstars gespielt wurden und werden.
Warum Hauser und Braun?
Um 1900 verlor Josef Hauser (der Vater von Hermann Hauser I) bei einem Straßenbahnunfall den Arm und musste seine Werkstatt an Herrn Steigenberger verkaufen. Josef verkaufte Hermann mit dem Laden. Der Kaufvertrag sah vor, dass Hermann für 5 oder 6 Jahre für die neue Werkstatt arbeiten sollte. Herr Steigenberger hatte auch eine Werkstatt von Herrn Braun gekauft, und so hieß die neue Werkstatt Braun und Hauser. Hermann stand im Mittelpunkt und wurde Vorarbeiter des Geschäfts von Braun und Hauser.
Die Gitarre ist das von Hauser berühmt gemachte Münchner Modell, welches von den Wiener Modellen in einigen Ausgestaltungsmerkmalen abweicht.
Sie ist in einem guten Zustand für das Alter, ist gut bespielbar und klingt sehr schön. Sie hat einen kräftigen und lang anhaltenden Klang – wunderbar weich und melodisch. Dazu hat sie einen definitiv verführerischen Klangcharakter mit einzigartigen Klangfarben.
Die Gitarre wurde restauriert und präsentiert sich jetzt in einem spielerisch und optisch gutem Zustand.
Der Hals ist gerade die Saitenlage flach (E6 3.5 mm und E1 3.2 mm). Die Sattelbreite beträgt 45 mm und die Mensur 612 mm.
Die Decke ist aus deutscher Fichte, Boden und Zargen aus Ahorn.
Die Gitarre wird für die H.u.K. Liepold GbR in Michelstadt vermittelt.