Beschreibung
Bernard Enzensperger 1841 – besondere Romantikgitarre im Stil einer Stauffer Gitarre. Enzensperger war einer der bedeutenden Gitarrenbauer der Wiener Schule und lernte bei Johann Georg Stauffer.
Bernhard Laurenz Enzensperger wurde 1788 in Füssen/Deutschland geboren. Er zog nach Wien um zunächst beim berühmen Geigenbauer Mathias Thir (um 1805) in die Lehre zu gehen. Danach arbeitete er rund 6 Jahre in der Werkstatt von Johann Georg Stauffer.
In 1816 eröffnete er seine eigene Werkstatt. Er erwarb 1831 ein Privilegium auf die von ihm erfundene „Akustik-Gitarre“. Enzensperger galt als einer der führenden Gitarrenbauer Wiens. Geprägt von seinen Jahren bei Stauffer, kann man dessen Stil in seinen Gitarren wiederfinden. Dennoch war Enzensperger auch ein sehr experimentierfreudiger und vielseitiger Gitarrenbauer, dessen Instrumente in Fachkreisen sehr geschätzt werden.
Diese Gitarre kann anhand des Etiketts in die Zeit von 1841 – 1843 datiert werden. Sie ist extrem leicht gebaut und in jedem Detail perfekt ausgearbeitet und ist ein hervorragendes Beispiel für eine Gitarre von hoher handwerklicher Güte und überragender Klangqualität. Sie hat eine Fichtendecke, Boden und Zargen aus Ahorn. Die Mensur ist 610 mm lang und die Sattelbreite 44 mm.
Die Töne sind reich an Obertönen und dennoch behält sie ein fast unglaubliches Maß an Trennung und Klarheit zwischen den einzelnen Tönen.
Aufgrund ihrer ultraleichten Bauweise ist die Ansprache direkt, mit einer großen Menge an tonaler Modulation und Dynamikumfang. Diese Gitarre verfügt über eine enorme Kraft und erstaunt mit einer guten Lautstärke
Sie wurde professionell restauriert – einige Risse im Korpus wurden fachmännisch ausgebessert. Die Bespielbarkeit ist außerordentlich gut … die Gitarre hat eine niedrige Saitenlage und einen geraden Hals.
Ein wahrhaft beeindruckendes Meisterwerk und ein rarer Zeitzeuge aus der goldenen Zeit des Wiener Gitarrenbaus.