Beschreibung
Anton Fischer ~1840 – sehr gut gebaute Romantikgitarre gebaut in der Wiener Gitarrenbautradition und ähnlich einer Stauffer Gitarre. Fischer war einer der bedeutenden Gitarrenbauer der Wiener Schule und lernte bei Johann Georg Stauffer.
Anton Fischer wurde 1794 in Wien geboren. Zur Ausbildung war er bei verschiedenen Wiener Meistern und er arbeitete auch eine zeitlang bei Johann Georg Stauffer. Ab 1835 hatte er seine Werkstatt im Musikvereinsgebäude. Die Arbeit von Anton Fischer ist sehr präzise und seine Materialien waren stets hochwertig. Er besaß auch eine umfangreiche Sammlung Instrumente alter Meister. Er bildete unter anderem seinen Sohn Gottfried Fischer der 1876 die Werkstatt übernahm.
Diese Gitarre ist ein herausragender Zeitzeuge der goldenen Epoche des Wiener Gitarrenbaus. Fein gebaut unter Verwendung hochwertigster Materialien ist diese Gitarre klanglich ein absolutes Highlight.
Der Hals wurde wunderschön im Wiener Stil mit höhenverstellbarem Griffbrett gebaut. Die Decke ist aus feiner Alpenfichte. Boden und Zargen aus geflammtem Ahorn. Wobei der Boden ein wahres Kunstwerk ist, da er aus einem Teil gefertigt wurde und fast Geigenförmig gewölbt ist.
Die Sattelbreite beträgt 45 mm und die Mensur 630 mm. Der Korpus ist sehr groß für eine Romantische Gitarre. An der Unterzarge ist die Gitarre 320 mm breit. An der Oberzarge 250 mm. Auch die Zargentiefe mit bis zu 85 mm ist durchaus beeindruckend.
Die Gitarre klingt edel und beeindruckt sofort mit einem sehr komplexen Ton. Die Bässe sind tief und die Höhen sind weich, lebendig und farbig mit großer Ausdruckskraft.
Sobald man die Gitarre spielt, hat man den Eindruck, mit dem Instrument zu verschmelzen, denn der Klang ist sehr berührend, diese Gitarre weckt tiefe Emotionen und man spürt förmlich, wie die Töne nur so aus dem Instrument herausspringen.
Auf jeden Fall eine romantische Gitarre auf sehr hohem Niveau, mit der man die Musik dieser Zeit authentisch wieder aufleben lassen kann.
Die Gitarre wurde professionell restauriert – einige Risse im Korpus wurden fachmännisch ausgebessert. Die Bespielbarkeit ist, durch den einstellbaren Hals, außerordentlich gut … die Gitarre hat eine niedrige Saitenlage.
Ein wahrhaft beeindruckendes Meisterwerk und ein rarer Zeitzeuge aus der goldenen Zeit des Wiener Gitarrenbaus.