Enrique García – Gründer der „Barcelona-Schule“ des Gitarrenbaus

Enrique García (1868–1922) war ein spanischer Gitarrenbauer, dessen Einfluss auf den Gitarrenbau bis heute spürbar ist. Geboren in Madrid als Sohn des Gitarrenbauers Juan García, begann er 1883 seine Lehre bei Manuel und José Ramírez I, wo er sein Handwerk perfektionierte, bevor er sich selbständig machte. 1895 zog García nach Barcelona, wo er seine eigene Werkstatt eröffnete und als Gründer der „Barcelona-Schule“ des Gitarrenbaus bekannt wurde. Diese Schule beeinflusste viele nachfolgende Gitarrenbauer, darunter Francisco Simplicio und Ignacio Fleta.

Garcías Gitarren waren bekannt für ihren einzigartigen Stil und ihre Handwerkskunst, die sich durch eine erhöhte Steifheit der Decken (mit 8 statt der üblichen 7 Zargen) und beeindruckende dekorative Details auszeichneten. Seine Instrumente reichten von schlichten, eleganten Designs bis hin zu aufwendig verzierten Gitarren, die für ihre filigranen Einlegearbeiten und kunstvoll geschnitzten Kopfplatten berühmt waren.

Sein Ruf verbreitete sich schnell international, besonders nach dem ersten Preis, den er 1893 auf der Weltausstellung in Chicago gewann.
Gitarristen wie Francisco Tárrega und Domingo Prat bevorzugten seine Gitarren und trugen so zu Garcías Ruhm bei. Darüber hinaus exportierte er viele seiner Instrumente nach Südamerika, wo sie von der wachsenden Gitarrenszene, besonders in Argentinien, begeistert aufgenommen wurden.

Heute sind die Gitarren von Enrique García aufgrund ihres außergewöhnlichen Klangs und ihrer Handwerkskunst bei Sammlern und Musikern sehr begehrt und gehören zu den begehrtesten Instrumenten im Bereich der klassischen Gitarre.

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